Wasseraufbereitung
Für die Bewässerung werden zwei alternative Wasserressourcen: Regenwasser und leicht verschmutztes Grauwasser. Für das Regenwasser ist jedoch keine weitere Aufbereitung erforderlich. Aber zur Behandlung von schwach belastetem Grauwasser aus Duschen und Handwaschbecken wurde ein bewachsener, vertikal durchflossener Bodenfilter mit 5 m² Gesamtfläche gebaut. Ein Sieb hält grobe Bestandteile ab und UV-Tauchstrahler desinfizieren das gereinigte Grauwasser.
Bewachsene Bodenfilter sind horizontal oder vertikal durchflossene, i. d. R. unterirdisch angeordnete Becken, die typischerweise mit sandig-kiesigem Filtermaterial gefüllt und mit Röhrichtpflanzen (Helophyten) bepflanzt sind (DWA-A 262, 2017). Im Impulsprojekt besteht das Bodenfiltersystem aus zwei Kompartimenten, die sich im Wesentlichen nach der Art der Filterschicht unterscheiden: Das erste Bodenfilterkompartiment besteht aus 75 cm Rheinsand (0-2 mm) und das zweite aus 75 cm Lavasand (0-4 mm). Als Drainageschicht wurden jeweils 25 cm Kies (2–8 mm) verwendet. Beide Kompartimente sind mit Schilf bepflanzt.
Während des Betriebs wird die Reinigungsleistung relevanter Abwasserparameter analysiert (CSB, AFS, N , P , NH4-N, P04-P etc.).
Die bedarfsgerechte Aufbereitung von Grauwasser soll im Hinblick auf Nährstoffangebot und -bedarf (Vertikalbegrünungen) untersucht werden. Durch die Verwendung von ausschließlich schwach belastetem häuslichen Grauwasser ergibt sich bei gleichem Durchfluss ein reduzierter Flächenbedarf, was den Einsatz in engen urbanen Räumen ermöglicht. Der mit Schilf bepflanzte Bodenfilter sorgt zudem für Kühlung in der näheren Umgebung.